Alles neu macht der Mai- oder so ähnlich. Alles ist nicht neu, definitiv nicht, aber ich hab einiges an neuem Kram im Repertoire- analog als auch digital. Und diese Sachen möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten. Dabei geht es um verschiedene Dinge, die mein Kunstleben bereichern, erleichtern oder erheitern – mal mehr mal weniger.
Fangen wir mit den analogen Dingen an, da ich immer noch zu 90 % Traditionalist bin (was mir manchmal echt zum Verhängnis wird, dazu später mehr):
Kleine Anmerkung (heutzutage muss man das ja so machen): *räusper*
Die Dinge, die ich hier vorstelle, beruhen allein auf (meinen) persönlichen Erfahrungen, wurden also von mir getestet. Sollte jemand andere Produkte mögen/ empfehlen, kann er das gerne tun (mir oder den Lesern), ich bin stets für andere Materialien/Bücher/Tools offen. All diese Dinge habe ich selber von meinem verdientem Gehalt gekauft, ich rezensiere/empfehle also nicht, weil ich die Materialien von jeweiligen Firmen gesponsert bekommen habe oder ähnliches. Ich empfehle, weil ich meine Erfahrungen und Tipps mit anderen Interessierten teilen möchte, nicht weil ich dafür Geld oder Sachgegenstände geschenkt bekomme.
Neue Pearlcolours:
Seit meiner Mega-Bestellung im letzten Jahr hat Coliro einige neue (und echt mega coole) Farben rausgehauen…so viele, dass ich einen neuen Leerkasten kaufen musste, weil der Platz zu Neige gegangen war. Ich habe mich dieses Mal bewusst für den durchsichtigen Plastikkasten entschieden. Die Metallkästen sind toll, keine Frage, aber sie sind natürlich auch schwerer und – haben auch einen Metalldeckel. Ich schaue mir die Farben auch manchmal gerne an und kann mit dem Kunststoffkasten auch den Deckel geschlossen halten. Auch der Preis ist natürlich wesentlich geringer…Vielleicht tausche ich irgendwann alle Metallkästen aus, wenn also dann jemand Bedarf hat kann er sich gerne melden. Jede Palette (Kasten) hat einen speziellen Namen von mir bekommen, die ich passend fand für die Farben, die drin sind: Heaven and Earth (Blau und Grüntöne), Piercingly Powerful Pastels (wie der Name schon sagt Pastellfarben und die Pearl-Farben), Quite Serious Colour Palette (der Versuch eine halbwegs normale Farbpalette aufzubauen…es befinden sich aber nur Rot, Pink und Lila-Töne drin, wird also bald umbenannt. Namensvorschläge immer her) und zum Schluss die Arabian Glow Palette (wird auch umbenannt, umfasst sämtliche Gold und Bronzetöne) Neu sind die Farben :
Pink, Blueberry, Stardust (eine eigentlich farblose Farbe, dafür mit noch mehr Glitzerpigmenten um andere Farben zu verstärken), Unicorn (auf weißem Papier rosa, auf schwarzem Papier grün- es wäre so cool wenn man das noch mit anderen Farbkombis herstellen könnte), Apple Green, Sky Blue…im Momemt fehlt mir noch die Farbe „Walnut“, aber ich warte mit der Bestellung noch bis sich das halbwegs mit den Versandkosten lohnt (oder jemand mitbestellen möchte) 🙂

Quite Serious Colour Palette

Piercingly Powerful Pastels

Arabian Glow Palette

Heaven and Earth
Strukturpasten:
Neben der Aquarell- gibt es bei mir auch noch die Acrylmalerei, mit der ich lange pausiert hatte, aber aufgrund von ein paar Aufträgen habe ich wieder Gefallen an ihr gefunden. Da meine alten Strukturpasten, die schon etliche Jahre auf dem Buckel hatten, nahezu vollständig eingetrocknet waren, habe ich die (Schnäppchen-)Gunst der Stunde genutzt und beim Kunsthandel meines Vertrauens ein paar neue bestellt, getestet und für sehr gut befunden. Jetzt kann wieder gespachtelt werden, was das Zeug hält ❤

Neue Strukturpasten
Bücher, Bücher- neue Fachliteratur
Bücher kann ich nie genug haben, weder Belletristik, noch Fach-/Sachbücher zu bestimmten Themen. Leider habe ich noch nicht in meine beiden absoluten „Must-Haves“ investiert, aber in ein paar kleinere (gebrauchte) Bücher, um meine Neugier und Inspirationssuche zu stillen (viellecht auch aus Frust, die beiden anderen noch nicht zu besitzen :D). Ich liebe Farben, aber natürlich aber auch das drumherum und im Zuge meines Lumnetta-Unterrichts über Farben habe ich mir zwei Sachbücher bestellt, die ich in der Stadtbücherei schon zu schätzen gelernt habe.

Neue Fachbücher
Inspirationsquellen:
Für meine aktuellen Aufträge, aber auch nach langjährigem auf Wunschzettel-Dasein-fristen habe ich mir von Alice Rögele noch drei weitere Bücher geholt, nachdem ich von einem ehemaligem Freund zum Geburtstag den zweiten Band der Energiebilder geschenkt bekommen hatte. Nun ist meine persönliche Sammlung zu dem Thema vollständig denke ich 😉

Energiebilder deluxe und Mixed Media
Pinsel:
Nachdem für mich als Maler- und Zeichnerin die Creativa doch ziemlich enttäuschend war (ich hatte einen längeren Facebook-Post dazu verfasst), habe ich zumindest 2 Pinsel ergattern können (yeeha). Na, nix besonderes, es sind Detailpinsel und ich denke, sie werden mir gute Dienste leisten, wie alle meine guten Pinsel.
Neuer Kalligrafie-/Schönschreib-Füller
Von der kleinen Schwester meines Patienten getestet und für sehr gut und vor allem ergonomisch befunden (ich durfte auch probeschreiben bei ihr) habe ich mir von Herlitz den my.pen style geholt. Kam mit drei austauschbaren Federn in unterschiedlichen Größen und vier verschiedenen Farbpatronen an. Gleitet über das Papier wie Butter (und ich kann damit auch klein schreiben *hehe*). Definitiv sehr gut für mein handschriftliches Romanwerkeln und hat die Belastungsprobe beim NaNoCamp bestanden.

Neues Schreibgerät auf Digital-Schwester Shanata, sie verstehen sich blendend
ShinHan Marker (Twin Touch) und die DecoTime „Variante“:
Ja meine lieben ShinHan Marker. Als günstige Copic Variante habe ich sie mittlerweile zu schätzen gelernt, das Farbsortiment ist groß, gut sortiert und bei mir fast vollständig . Ich hatte noch einmal die Chance zwei Koffer zu bekommen um vieles zu ergänzen. Die Farben waren gebraucht, klar, aber ast jede funktionierte noch einwandfrei wie neu. Nur ein paar Grüntöne ließen mich stutzig werden, weil sie auf dem Papier alle gleich aussahen, aber laut Kappe angeblich große Unterschiede zeigen sollten (gerade Spectrum Green und Mignonette), insgesamt waren es so vier bis fünf Farben, die sich alle ähnlich blass zeigten. Für mich stellte sich dann die Frage: sollte ich auf gut Glück, diese Farbtöne neu kaufen um zu sehen, dass sie wirklich ähnlich oder schlicht und ergreifend einfach nur ‚leer‘ waren. In Bonn beim Action (so ein Restpostenladen) hab ich dann durch Zufall eine lustige Entdeckung gemacht (na ja ich wusste nicht, ob ich lachen oder weinen sollte): In der Kunstabteilung gab es Markerstifte auf Alkoholbasis der Marke DecoTime im Plastikdisplay mit 12 Farben für 3,99 €. Bis auf den Markennamen waren das jedoch die ShinHan Marker. Gleiche Schrift, gleiches Aussehen…ja sogar die Farbnummern waren gleich (einige habe ich im Kopf). Ich habe mir also mal auf gut Glück für schlappe 8 Euro 24 Farben gekauft (ein Rot- und ein Grünsortiment mit den enthaltenen Farben Spectrum Green und Mignonette, welch Zufall) und Zuhause getestet. Das Ergebnis war diesmal vollkommen anders. Was mir zumindest sagt, dass diese fünf Farben tatsächlich nur leer waren und ich also die anderen Farben irgendwann ohne schlechtes Gewissen neu kaufen kann. Ich wünschte mir nur danach, dass Action mehr Farbsortimente von DecoTime anbieten würde, denn ich habe bei diesem Laden für 12 Stifte so viel bezahlt, wie sonst für einen, das muss man sich echt mal reinziehen. Nur weil der Name ausgetauscht wurde… Na egal, so konnte ich wenigstens ein paar kaputte Farben austauschen, habe noch einige Hauttöne dazu bekommen, die ich vorher nicht hatte und so meine Wishlist der übrigen Farben deutlich verringern.

Twinmarker Displays
Hui das war es soweit von der analogen Seite (bis jetzt). Kommen wir also zu den (wesentlich weniger) errungenen digitalen Neuheiten.
Corel Painter 18 plus Ultimate Brush-Bundle:
Da hab ich nach Weihnachten echt zugeschlagen. Corel Upgrade im Angebot, alle Malwerkzeuge als Bundle im Angebot. Was soll ich sagen… „Shut up and take my money“, eine eierlegende Wollmilchsau mit Konfetti-Kanone und Goatrance-Laser-Show. Definitiv einer der Gründe mich (noch) mehr mit Matte Painting zu befassen. Ernsthaft. Ich muss es nur machen und mich nicht von meiner inneren Stimme dauernd überreden lassen, das traditionelles Malen doch viel viel besser ist. Ist es nicht! Es ist nur „gewohnter“ (ich glaube das Wort gibt es nicht, jetzt schon *XD*…). Hätte ich zeitgleich digitales malen mit analogem gelernt, wäre ich bestimmt besser, aber mit meinem ersten Grafiktablett , was ich mit 20 hatte konnte ich nichts anfangen weil es so schlecht war. Ein richtig gutes habe ich erst vor knapp 2 Jahren bekommen, eine gute Software ebenfalls. Bücher sind in Deutschland rar gesät. Also viel auf englisch. Im Endeffekt fehlt mir einfach die richtig gute Praxis, was uns zum nächsten Punkt führt…
Paintable.cc (Digital Painting Academy) Abo/ PSD Tutkit Abo/ Udemy Kurse
Paintable (oder Digital Painting Academy) ist ein Online-Lehrgang mit jährlichem Abo was einem die Grundlagen (und darüber hinaus) der Digital Malerei näherbringt. Ist ursprünglich nur für Digitale Porträtmalerei gewesen, hat sich aber den Göttern sei Dank erweitert (ich bin ja mehr der Landscape Typ). Ich habe das Abo seit Dezember nachdem ich an einem Webinar teilgenommen habe und tauche jetzt erst fünf Monate später ein und befinde mich noch in der Grundlagen Lektion. Ist zwar auf englisch, aber ich komm (noch) klar. War fast genau so teuer wie Corel (trotz Webinar Rabatt), deswegen muss ich da auch mal was tun. Ich denke schon, dass die Academy echt gut ist, es gibt eine tolle Social-Media-Vernetzung, wöchentliche Live Seminare (auch zum später gucken), Let’s paint Veranstaltungen, Q & A Events uvm. Wenn ich weiter bin, schreibe ich noch mal eine ausführlichere Rezi, wenn’s interessiert.
Das Tutkit Abo indes hab ich noch gar nicht genutzt, für eine monatliche Gebühr kann ich sämtliche Tutorials inkl. Material ansehen. Viel Photoshop (wie der Name sagt), kaum Matte Painting etc., wahrscheinlich kündige ich das Abo wieder. Ich hab wirklich nicht einmal reingeschaut, die Matte Painting Tuts werde ich mir reinziehen, der Rest ist für meine Zwecke einfach überflüssig.
Udemy ist so eine Sache für sich. Auch eine Online Akademie zu allen möglichen Themen (Kunst und Design ist da nur eine kleine Sparte). Auch da habe ich Kurse belegt für digitale, aber auch traditionelle Kunst. Wenn man Glück hat gibt es die Kurse für 10 € mit lebenslangem Zugriff (also mal kein Abo). Ob Werbemasche a la „Wish“ oder nicht, dass die Kurse angeblich mit über 90 % Rabatt verfügbar sind (angeblich kostet manch ein Kurs 200 € von denen, die ich belegt habe). Auch da lasse ich mir noch ein bisschen Zeit (für Urlaub oder so), es läuft mir ja nichts weg. Die Kurse, die mich interessieren hab ich und ich bin definitiv gespannt. Geldverschwendung waren sie definitiv nicht.
Huion Grafiktablett:
Eigentlich sollte mein Wacom Intuos Pro M eine kleine Schwester bekommen, was handlich ist und mit Shanata zusammenarbeiten kann. Das Wacom ist zum mitschleppen echt unhandlich und schwer. Ich hatte mit diversen kleinen von der gleichen Marke geliebäugelt, aber festegestellt, dass mir Wacom im Moment einfach zu teuer ist. Auch bei Ebay Kleinanzeigen war diesmal kein Schnapper dabei (wie bei meinem Pro M) und ich habe mich zu einer anderen Marke verführen lassen (die auch mega günstige und angeblich gute Display Tablets anbieten- ein langgehegter Traum könnte wahr werden ohne in ein Cintiq zu investieren, von dem ich einen Gebrauchtwagen (oder zwei) kaufen könnte). Leider hab ich es nicht so mit den Maßen (gerade Inches/Zoll) und habe dann ein Tablet geliefert bekommen, das von der Größe her meinem M in nichts nachsteht *ups*, jetzt kommt das große Aber, was sehr für diese (wesentlich) günstigere Marke spricht: Das Tablet ist mega leicht trotz seiner Größe, wiegt es nicht mal die Hälfte…vlt nur ein Drittel. Es ist dünner, hat ebenfalls einen Wireless Dongle (der ist zwar größer, aber ok), es wurden 2 Stifte mitgeliefert (einer mit Batterie und einer mit Akku zum aufladen- sehr cool!!!) und 8 Express-Keys und kleinem LCD Feld mit Batterieanzeige, Wireless- bzw. Kabelanzeige und ob Stift oder die Keys gerade benutzt werden. Dazu ein Stifthalter mit Spitzen und Austauschwerkzeug plus 10 zusätzliche Ersatzspitzen und zwei Treiber CDs für Win und Mac oder die Möglichkeit die Treiber unkompliziert runterzuladen (Shanata hat ja kein Laufwerk). Ja, ich bin sehr begeistert. 2048 Druckstufen (hat mein Wacom auch) und sofort ein erstes Bild mit Painter gemalt. Gerade für Einsteiger mal wirklich eine qualitative Alternative zu einem Drittel des Preises des „Markenherstellers“, wie gesagt, auch ein Display Tablet könnte dadurch erschwinglich werden (was aber dennoch erst einzieht wenn ich über die Grundlagen (weit) hinaus bin ;-)). Ob ich jetzt nochmal ein kleine Tablet brauche ist fragwürdig, weil das große jetzt so leicht wie ein kleines ist *gnihi*. Das Wacom bleibt also bei Miraculix (meinem Desktop PC), Huion bleibt bei Shanata.

mein Huion, nicht klein, aber trotzdem oho
Gaomon Leuchttisch:
Das Letzte was eingezogen ist, ist mein Leuchttisch. Digitales Gerät, aber für analoge Kunst. War bei Amazon im Angebot für 40€ und definitiv besser als erwartet. Ultradünn, mega leicht, super hell, aber mit einstellbarer Helligkeit und Lineal an X und Y Achse- ach, und größer als DIN A 4 also kein Knirps. Stromversorgt wird es über Micro USB entweder am PC, Steckdosenadapter oder Powerbank Ich habe es getestet und bin auch restlos begeistert. Ich konnte ein 300g/m² Aquarellpapier mühelos durchleuchten mit normalem Zeichenpapier/Druckerpapier. Selbst, als ich ein zweites dickes Aquarellpapier drübergelegt habe konnte ich immer noch die dunkleren Bereiche gut sehen, helle Bereiche waren ein bisschen schwieriger, aber machbar. Für einige Arbeiten im traditionellen Bereich definitiv eine mega gute Investition.

Gaomon Leuchttisch
So viel zu meinem kleinen Rezensionsmarathon (Ich hoffe, euch wird es nicht stören, wenn sowas mal öfter kommt). Nach dem NaNoCamp Schreibmarathon wird also wieder vieeel gemalt und gezeichnet als Ausgleich. Ein neues Kunstwerk ist schon in der Mache, was ich aber aus Top Secret Gründen noch nicht zeigen darf, auch wenn es mich seit gestern in den Fingern juckt, aber- ich muss mich in Geduld üben, was das angeht. Dafür freue ich mich umso mehr, wenn ich es euch endlich präsentieren darf. Vielleicht inspiriert euch ja das ein oder andere, ich lasse mich auf jeden Fall nächste Woche auch inspirieren und besuche die Austellung „Die Magie der Schrift“ in Bochum um meinen Horizont ein wenig zu erweitern was Handlettering und Kalligrafie angeht (Bericht folgt dann natürlich)
Jetzt erweitere ich meinen Horizont im Schlaf, denn trotz Spätdienst muss ich so langsam mal in die Falle hüpfen… vielleicht lässt der nächste Artikel ja nicht so lange auf sich warten wie der jetzige 😉
Schlaft schön und bleibt kreativ
Alantya